Foto: A. Dinnebier

Statement von Dr. Antonia Dinnebier zur BUGA2031

Bundesgartenschau 2031 – gemeinsam für Wuppertal

Wuppertal steckt mitten in einer Auseinandersetzung um die BUGA 2031. Streit, oh Schreck? Ich denke, Wuppertal zeigt hier jede Menge demokratische Lebendigkeit. Fantastisch, wie viele Bürger sich in diesem Zusammenhang für Stadtplanung interessierten, dass sie sich Gedanken über Verkehrskonzepte und die Sicherung von Waldparks machen. Die Lust am Streit treiben freilich auch so einige Stilblüten. Besserwissen, Sarkasmus, ja Unterstellungen prägen so manche Stellungnahme zu einem Projekt, das die Stadtgesellschaft stark bewegt. Doch stürzen wir uns einmal nicht in die Kampfarena, sondern blicken aus der Distanz auf die konträren Beiträgen, dann erkennen wir die Liebe zu Wuppertal, die aus ihnen spricht. Ist die Lust am Parteiergreifen nicht eine hervorragende Basis, um ein großes Projekt zu realisieren, das Wuppertal zusammenführt?!

Das nämlich kann die BUGA 2031 sein, ein Stück Zukunftsentwurf für Wuppertal, das nach innen und außen Maßstäbe setzt. Weg vom Armenhausimage, mit dem die Stadt seine Probleme oft genug vorträgt. Die BUGA dagegen ist ein positives Projekt, das die vielfältigen Kräfte in Wuppertal bündelt kann, um gemeinsam nach vorn zu arbeiten.

Keine Angst vor Einheitsbrei, ein so großes Projekt hat Platz für viele Spielarten, die nebeneinander aufblühen können. Profilierungsmöglichkeiten ergeben sich für viele Geschmäcker. Allerdings nur, wenn alle zum gemeinsamen Willen zusammenfinden, die BUGA 2031 nach Wuppertal zu holen.

Was die BUGA Wuppertal bringen kann? Eine BUGA, die unterwegs ist. Die Wege aufzeigt, ja bahnt. Z.B. Wege, die Fuß und Fahrrad, die S- und Bundesbahn, Schwebe-und Seilbahn kombiniert. Eine Brücke, die Menschen erlaubt, barrierefrei von Berg zu Berg zu gelangen. Eine BUGA, die den schlummernden Schatz der Parklandschaft Wuppertals ans Tageslicht hebt, sie dem Land sichtbar macht, dem Tourismus erschließt. Die zeigt, wie Wohngebiete und Grün vernetzt werden können, wie die Bürger fußläufig aus der Talachse in die Parkanlagen auf den Höhen und an den Stadtrand gelangen. Eine BUGA, mit der Wuppertal unterwegs zu einem selbstbewussten Selbstverständnis ist. Unterwegs zu einem Wuppertal, das nicht nur gern Gartenschauen anderswo besucht, sondern sich zutraut, selbst eine zu veranstalten, eine Stadt, die das Land nach Wuppertal einlädt. Weil Wuppertal Qualitäten hat, die es wert sind, anderen gezeigt zu werden. Weil es Stadtentwicklungspläne hat, die spektakulär im Bestand arbeiten.

Wuppertal hat starke Quartiere, die es in die BUGA einbringen sollte, z.B. als Format BUGA+. Dort können vielfältige Projekte zeigen, welche Ideen sich in der Stadt entwickelt haben, die schon auf dem Weg sind, Projekte von Vorbildcharakter.

Malen wir uns die Zukunft unserer Stadt aus, streiten wir, ringen wir. Aber lasst uns daran arbeiten, die BUGA 2031 zu verwirklichen, statt sie zu verpassen.