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Statement von Holger Bramsiepe zur BUGA2031

Meine Vorstellung von der Zukunft Wuppertals ist BUGA

Wenn ich an das Jahr 2031 denke, dann ist das Zukunft – natürlich keine Realität, aber etwas was ich mir vorstellen kann und will. Und meine Vorstellungen und Visionen für 2031 sind die von einer besseren Welt, überwundenen Problemen und einer starken sozialen, bunten Gemeinschaft, die ihre Rechte im Miteinander genauso gut kennt wie wie Ihre Pflichten. Natürlich wünsche ich mir Gesundheit, eine schöne Natur und die wirtschaftliche Kraft selbstbestimmt mein Leben zu führen. Damit bin ich sicher nicht allein, und ich wünsche mir das auch für Wuppertal, unser Land und die ganze Welt.

Verrückt? Nein – eine kraftvolle Vision und Vorstellung, die mich antreibt mit meinem Wissen und Können dazu beizutragen, das etwas davon Schritt für Schritt Wirklichkeit wird – und sich lohnt zu erreichen. Ein visionärer Baustein in dieser Vorstellung ist die Eröffnung der Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal. Ich stelle mir vor, wie wir die Gäste begrüssen und wir ihnen unsere bis dahin attraktiver gewordene Stadt und ihre Umgebung mit Stolz präsentieren. Vergessen sind in dieser Zukunft die Startschwierigkeiten und das damals noch neue „Miteinander“ von Stadtverwaltung, Politik und Stadtgesellschaft. Gut auch, dass uns manche Skeptiker im langen gemeinsamen Entwicklungsprozess dieser einzigartigen Bundesgartenschau vor allzu gewagten Schritten abgehalten haben.

Verrückt? Ja, das mögen manche denken, denn 10 Jahre sind einerseits weit weg und ungewisse Zukunft – doch wir entscheiden täglich über unsere eigene und die Zukunft aller Mitmenschen durch unsere kleinen und großen Entscheidungen. Und die Entscheidung für eine BUGA müssen wir – bzw. unsere gewählten Vertreter – ebenfalls „heute“ treffen, sonst werden wir keine Bundesgartenschau, bzw. etwas Vergleichbares in 2031 haben. Genauso muss es vor 140 Jahren gewesen sein, als sich Menschen dazu entschlossen haben einen Zoo in Wuppertal zu bauen, oder die tollen Parks, oder oder… – das war sicher auch gemessen an den damaligen Alltagsproblemen ebenfalls verrückt – aber nun sind diese Dinge immer noch da und wir zählen sie zu den Attraktionen unserer Stadt.

Ich bin mir zudem sicher, das das Ziel einer Bundesgartenschau in Wuppertal viel Kraft und Energie in unserer Stadt schon auf dem 10jährigen Weg dorthin freisetzt – wir dann gemeinsam im Kontext dieser dann erreichbaren Vision auch Fragen der Nachhaltigkeit, des Zusammenlebens, der Mobilität und Verbesserung der Lebensqualität nicht nur beantworten, sondern auch anpacken. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass nach einer Entscheidung des „Wollens“ viel Arbeit in Form von weiteren Entwürfen, Planungen, Bürgerbeteiligungen und Kalkulationen anstehen. Diese Aufgaben können und müssen wir in den heutigen Zeiten gemeinsam und in agiler Art und Weise betrachten – also alle Themen immer wieder neu betrachten und entscheiden.

Wenn wir neben diesen positiven Aspekten auch lernen die Finanzierung anders zu verstehen, dann können wir wirklich stolz sein. Denn neben den finanziellen Risiken für die Stadt können wir lernen auch die finanziellen Chancen einer BUGA für die Stadt inklusive der zusätzlichen wirtschaftlichen Ertragsoptionen zu rechnen, um das ganze Paket zu sehen.

Was wir heute haben ist die Studie der „Machbarkeit“ einer Bundesgartenschau in Wuppertal – ich vertraue den Spezialisten, die das erarbeitet haben und spüre unter Abwägung aller notwendiger Präzisierung und Diskussion viel Rückhalt in der Stadtgesellschaft, der Politik und Verwaltung für dieses Vorhaben.

Die Zukunft ist jetzt, und wenn wir sie nicht heute gemeinsam gestalten, dann bekommen wir vielleicht eine, in der wir Chancen verpasst haben.