Mannheims Grüne Wiedergeburt: BUGA23 und das Vermächtnis des Sommers
Mannheim, 8. Oktober 2023 – Als die letzte Note des Biologen und DJs Dominik Eulberg verklungen war und seine elektronischen Beats in Kombination mit dem eindringlichen Vortrag über Biodiversität die Zuhörer in Staunen versetzten, war es endgültig klar: Die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim war kein gewöhnliches Ereignis. Es war eine sechsmonatige Reise, die begann, als die Tore am 14. April feierlich geöffnet wurden. Über den wolkenlosen Himmel von Mannheim spannte sich an diesem Abschlusstag ein strahlendes Blau, das die perfekte Kulisse für die 31.839 Besucher bildete, die sich ein letztes Mal auf den Fluren von Luisenpark und dem Spinelligelände einfanden. Insgesamt wurden im Laufe des Sommers, trotz dessen launischem Wetter, über 2,2 Millionen Besuche verzeichnet.
Das BUGA-Gelände war mehr als nur eine blühende Oase; es war ein Experimentierfeld, ein Ort des Zusammenkommens und ein Zeichen der städtischen Erneuerung. Auf den ehemaligen Kasernengeländen der „Spinelli-Barracks“ wurden mehr als 62 Hektar entsiegelt und zu blühenden Parks umgewandelt, die eine Brücke zum historischen Stadtteil Feudenheim schlugen. Jahrzehnte der Trennung durch Militärgelände wurden beendet und neue Wohnquartiere, die mit Radwegen und Grünflächen vernetzt sind, erschlossen.
Während der BUGA überwand Mannheim nicht nur physische Barrieren, sondern auch gesellschaftliche. Einwohner von Feudenheim, die einst als Skeptiker und Gegner des Projekts galten, wurden zu seinen größten Fans. Ihre Dauerkarten wurden zu einem Symbol der Neugier und des Stolzes. Sie trafen sich in „ihrem“ neuen Park und feierten das Erwachen ihrer Stadt. Oberbürgermeister Christian Specht betonte in seiner Abschlussrede, dass er heute kaum noch Gegner der BUGA kennt.
Es war diese Gemeinschaft und das Engagement zahlreicher Bürgervereine, Verbände und freiwilliger Helfer, die über 6000 Veranstaltungen möglich machten. Dies war eine BUGA, bei der die Ideen von Nachhaltigkeit und Gemeinschaft nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt wurden.
Der Abschied von diesem besonderen Ort war jedoch nicht nur wehmütig, sondern auch hoffnungsvoll. Viele Besucher, insbesondere Familien, erkundeten an diesem letzten Tag die Welt- und Naturgärten, genossen Mahlzeiten in der Gastronomie oder ein Picknick auf den Grünflächen, die auch in Zukunft Bestand haben werden.
Der Staffelstab wurde nun an die IGA Metropole Ruhr 2027 weitergegeben. Doch die Auswirkungen und das Vermächtnis von BUGA23 werden in Mannheim und darüber hinaus noch lange spürbar sein.
Mannheim hat nicht nur einen Sommer gefeiert, sondern seine grüne Zukunft eingeläutet. Danke „Monnem“, für die Erinnerungen, die Inspiration und den Blick nach vorn.
Und was macht die BUGA in Wuppertal?
Aktueller Arbeitsstand der BUGA Wuppertal 2031 gGmbH
Die BUGA Wuppertal 2031 gGmbH ist in vollem Gange mit ihren Vorbereitungen. Nach der erfolgreichen ersten Aufsichtsratssitzung am 22.06.23 und der Anerkennung ihrer Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt, stehen bedeutende personelle Veränderungen bevor. Das Ausscheiden von Herrn Minas am 30.09.23 bedingt die Einsetzung einer Interims-Geschäftsführung. Dabei wurde Frau Berendes gemäß Vorlage VO/0835/23 im Rahmen eines schriftlichen Umlaufbeschlusses berufen – eine Bestätigung durch die Gesellschafterversammlung steht noch aus.
Parallel dazu wurde die Position der Geschäftsführung öffentlich ausgeschrieben, mit den Ergebnissen des Auswahlprozesses, der bis Ende 2023 abgeschlossen sein soll, in Aussicht. Hierbei wird die Findungskommission eine zentrale Rolle spielen.
Im Förderbereich wurden bereits Erstgespräche mit diversen Ministerien geführt und der Austausch mit dem Zentralen Fördermanagement hat begonnen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Priorisierung der BUGA Projekte. Ein „Runder Fördertisch“ im Landwirtschaftsministerium für Anfang 2024 steht ebenfalls auf dem Programm.
Die Pläne zur Hängebrücke nehmen Gestalt an. Nach erfolgreicher Ausschreibung eines Planungsbüros wird bis Mitte November 2023 ein Beratungsende zur Realisierung der Brücke erwartet. Das darauffolgende Ausschreibungsverfahren ist für Mitte 2024 angedacht.
Auch der Bereich der Seilbahn zeigt Fortschritte. Ein Austausch mit relevanten Partnern wurde initiiert, um die Machbarkeitsstudie voranzutreiben. Weitere Projekte, wie das Nutzungskonzept für den Bahnhof Vohwinkel, die Idee eines Investorenwettbewerbs für die Zoosäle und die Machbarkeitsstudie für einen Tunneldurchstich, schreiten voran. Zudem liefert eine ökologische Ersteinschätzung wertvolle Informationen zur Habitatqualität.
Die dynamischen Entwicklungen und Fortschritte zeigen:
Die BUGA 2031 in Wuppertal nimmt Fahrt auf!